Check-Liste

Informationsmaterial anfordern

 

Falls Sie den Wallfahrtsort, zu dem Sie pilgern möchten, nicht bereits gut kennen, sollten Sie ihn als künftiger Leiter einer Prozession sehr gut kennenlernen. Nur so können Sie später die Eindrücke, die Sie über den Wallfahrtsort gewonnen habenm, Ihren Mitpilgern vermitteln. Fordern Sie daher bei der Wallfahrtsleitung und/oder beim Verkehrsbüro des Ortes umfangreiches Informationmaterial an. Daraus sollten Sie einen geschichtlichen Überblick über den Wallfahrtsort, eine Übersicht über die räumlichen Gegebenheiten am Ort, die Gottesdienstordnung am Gnadenort sowie ggf. einen Überblick über die Hotelerie und Gastronomie in der Stadt entnehmen können.

 

Abstimmen des Wallfahrtstermins

 

 

Alle weiteren Vorbereitungen einer Fuß-, Bus- oder Radwallfahrt hängen von der Festsetzung des Wallfahrtstermins ab, den Sie zuerst und ausschließlich mit der Wallfahrtsleitung am jeweiligen Ort absprechen sollten.

 

Absprache der Gottesdienstzeiten

 

Dazu sollten Sie zunächst anhand des erhaltenen Informationsmaterials einen Gottesdienstplan für Ihre Gruppe aufstellen. Sie müssen nun entscheiden, ob Sie an einem Gottesdienst am Wallfahrtsort teilnehmen oder einen eigenen Gottesdienst mit Ihrer Gruppe feiern möchten.

 

Teilnahme an einem Pilgergottesdienst

 

Die Teilnahme an einem von der Wallfahrtsleitung gestalteten Pilgeramt ist in der Regel jederzeit und ohne Probleme möglich. Melden Sie dennoch Ihre Gruppe bei der Wallfahrtsleitung an, da die anwesenden Pilgegruppen zumindest beim täglichen Pilgeramt am Wallfahrtsort in der Regel zu Beginn des Gottesdienstes verlesen und somit begrüßt werden. Diese kleine Willkommensgeste werden auch die Pilger Ihrer Wallfahrtsgruppe schätzen. Die Anmeldung zur Teilnahme an einem Pilgeramt ist übrigens in der Regel auch kurzfristig möglich.

Die Feier eines eigenen Gottesdienstes

 

Möchten Sie mit Ihrer Gruppe eine eigene Hl. Messe feiern, setzt das heute in der Regel voraus, daß Ihre Pilgergruppe von einem Priester begleitet wird. Nur an wenigen Wallfahrtsorten ist es noch möglich, daß ein Priester des Wallfahrtsorte die Hl. Messe mit Ihrer Gruppe feiert. Wortgottesdinste, die Sie mit Ihrer Gruppe feiern möchten, können natürlich auch von einem Diakon, einer Pastoralreferentin oder einem Pastoralreferenten sowie von Laien vorbereitet und gestaltet weden. In jedem Fall aber benötigen Sie dazu einen angemessenen Kirchenraum, der Ihnen von der Wallfahrtsleitung nach den Gegebenheiten vor Ort angegeben wird. Dazu ist eine möglichst frühzeitige Anfrage notwendig. Besondere Wünsche nach einer bestimmten Kirche bzw. Kapelle oder einer bestimmten Uhrzeit können übrigens gerne geäußert, unter Umständen aber nicht immer erfüllt werden.

 

Sie können nicht alles selbst erledigen!

 

Überlegen Sie, wer Ihren Gottesdienst vorbereitet und welche Dienste darin versorgt werden müssen: Lektor, Meßdiener, Kantor, Organist, Kommunionhelfer. Motivieren Sie Verbände und Vereine Ihrer Heimatpfarrei, sich an der Wallfahrt zu beteiligen. So binden Sie bereits vorhandene Organisationsstrukturen in Ihre Arbeit ein. Stellen Sie sicher, daß die Texte der gemeinsamen Gebete und Gesänge zusammengestellt und für alle Pilger vervielfältigt werden. Viele Wallfahrtsorte verfügen über ein eigenes Gebet- und Gesangbuch, das für Sie eine hervorragende Gestaltungshilfe bei der Auswahl und Zusammenstellung der Gebete und Gesänge sein kann. Sie können in der Regel als Wallfahrtsleiter ein kostenloses Exemplar bei der Wallfahrtsleitung bekommen. Bestellen Sie selbst oder über die Wallfahrtsleitung zwei Pilgerkerzen mit einer geeigneten Aufschrift. Eine Kerze opfern Sie am Wallfahrtsort, die andere nehmen Sie mit zurück in Ihre Heimatpfarrkirche. So wirkt Ihre Wallfahrt am Wallfahrtsort und in der eigenen Pfarrei gleichermaßen noch lange nach.

Auf die richtige Mischung kommt es an

Von den meisten Pilgern wird es begrüßt, wenn Sie sowohl einen eigenen Gottesdienst feiern als auch einmal an einem allgemeinen Gottesdienst am Wallfahrtsort teilnehmen. Schauen Sie sich den Kreuzweg am Wallfahrtsort gut an und überlegen Sie, ob ihn auch ältere Menschen bewältigen können. Planen Sie immer auch genügend Zeit ein, in der Ihre Mitpilger die persönlichen Anliegen erledigen können. Weisen Sie auf die Möglichkeit hin, daß Sakrament der Versöhnung in der Hl. Beichte empfangen zu können.

 

Buswallfahrt: Absprache mit dem Busunternehmen

 

Sofern Sie eine Buswallfahrt planen, sollten Sie, sobald sobald der Termin Ihrer Wallfahrt feststeht, mit einem geeigneten Busunternehmen Kontakt aufnehmen. Machen Sie von Anfang an deutlich, daß Sie eine Wallfahrt und keinen geselligen Ausflug planen. EIn guter Busunternehmer stellt Ihnen dann ein angemessenes Fahrzeug und einen entsprechend aufmerksamen Fahrer zur Verfügung, der Ihre Wünsche für die Gestaltung des Reiseweges berücksichtigen und beispielsweise auf die Einspielung lauter Unterhaltungsmusik über die Lautsprecheranlage des Busses verzichten wird. Das Abspielen einer Casette über den Wallfahrtsort während der Fahrt kann hingegen gute Dienste tun.

 

Fuß- oder Radwallfahrt: Der Weg ist das Ziel!

 

 

 

Bei einer Fuß- oder Radwallfahrt ist es von entscheidender Bedeutung, eine geeignete Wegführung ausfindig zu machen. Verzichten Sie nach Möglichkeit auf die Benutzung von Hauptverkehrsstraßen, weil die anderen Verkehrsteilnehmer auf diesen Wegen kaum auf Ihre Bedürfnisse Rücksicht nehmen werden. Sollte sich die Benutzung von Hauptverkehrsstraßen an der ein oder anderen Stelle nicht vermeiden lassen, beachten Sie die geltenden Sicherheitsvorschriften der Straßenverkehrsordung. Die Pilgergruppe sollte beispielsweise immer von einem Sanitätsfahrzeug begleitet werden. Machen Sie deutlich, daß da eine Prozession auf dem Weg istSie etwa Fahnen und ein Kreuz mitführen.l Gehen oder fahren Sie den Weg im Vorfeld der Wallfahrt mit mehreren Personen ab und prüfen Sie sorgfältig eventuelle Alternativen. Wenn Sie unterwegs Quartier benötigen oder eine gemeinsame Mahlzeit einehmen möchten, kümmern Sie sich um diese Dinge, sobald Ihr Wallfahrttermin feststeht.

 

Warum nicht von jedem etwas?

 

Es ist nicht immer einfach, die geeignete Form für eine Wallfahrt zu finden. Fahre ich mit dem Bus oder versuche ich einmal, eine Rad- oder gar eine Fußwallfahrt ins Leben zu rufen. Vielfach ist die Kombination aller Möglichkeiten die Lösung. Wenn sich aus einer Gemeinde ein kleine Fußpilgergruppe und eine kleine Radpilgergruppe auf den Weg machen und dann für den gemeinsamen Hauptwallfahrtstag dieser beiden Gruppen am Wallfahrtsort noch eine Buspilgergruppe hinzukommt, so daß auch öltere Menschen an der Wallfahrt teilnehmen können, wird aus drei kleinen Pilgergruppen sehr schnell eine große stattliche Prozession und die gemeinsame Feier der Hl. Messe sicherlich ein Höhepunkt der Wallfahrt und ein Erlebnis für die eigene Gemeinde.

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

 

Nutzen SIe alle vorhandenen Möglichkeiten, Ihr VOrhaben einer Wallfahrt in der Öffentlichkeit kundzutun. Schöne Plakate, Handzettel und eine ordentliche Notiz für die Heimatpresse sind heute mit Hilfe der modernen Bürotechnik ohne großen Aufwand herstellbar. Sicherlich ist da jemand in Ihrer Bekanntschaft, der mit einem Computer umgehen und Ihnen bei der

 

Anfang und Ende der Wallfahrt: die Statio

 

Pilger machen sich in der Regel von Ihrer Heimatgemeinde aus auf den Weg. Verdeutlichen Sie diesen Ursprung Ihrer Wallfahrt, indem Sie die Wallfahrt mit einer kurzen Statio in ihrer Heimatpfarrkirche geginnen. Die Pfarrkirche in der Heimatpfarre ist der geeignete Treffpunkt zu Beginn der Wallfahrt, nicht der Bahnhof, der Marktplatz oder die Grundschule. Versammeln Sie sich auch nach der Rückkehr vom Wallfahrtsort ein weiteres Mal in Ihrer Pfarrkirche, damit auch die Eindrücke des Wallfahrtstages dort hingetragen werden, wo sich Ihr kirchliches Sein im Alltag vollzieht. Bei dieser Gelegenheit kann dann auch die Wallfahrtskerze, die Sie vom Wallfahrtsort mitgebracht haben, aufgestellt werden.

 

Der Weg: Gestaltung ist gefragt!

 

Der Weg bei einer Fuß- und Radwallfahrt wird häufig sehr umfangreich gestaltet. Es bieten sich immer wieder Gelegenheiten, um den Weg mit einer besinnlichen Statio zu bereichern. Die übrige Gebetsordnung während des Laufens bzw. Fahrens wird in der Regel durch die Gegebenheiten der Streckenführung vorgegeben. Ein kleines, handliches Gebet- und Gesangbuch, das sich auch bei einem Regenschauer nicht gleich in seine Bestandteile auflöst, sollte erarbeitet, gedruckt und an die Pilger verteilt werden. Aber auch Buspilger sollten darauf achten, daß im Bus nach einer angemessenen Zeit des gemeinsamen Gesprächs eine besinnliche Phase beginnen sollte. Viele Wallfahrtsorte haben Gestaltungshilfen für den Weg herausgebracht, die sehr hilfreich sein können. Legen Sie im Vorfeld der Wallfahrt fest, wer die Gebetseinheit für unterwegs vorberetet und im Bus dann auch als Vorbeter fungiert.

 

Ankunft am Wallfahrtsort: Wir ziehen als Pilger ein!

 

Der erste Weg am Wallfahrtsort führt zum Gnadenbild selbst. Auch am Gnadenort sollten Sie deutlich machen, daß hier eine Pilgergruppe einzieht, die zur Wallfahrt in den Ort kommt. Daher ist der äußere Schmuck einer solchen einziehenden Prozession nicht zu unterschätzen. Bringen Sie also Fahnen und ein Kreuz mit, lassen Sie einen Ihrer Pilger laut und gut verständlich vorbeten und motivieren Sie Ihre Meßdiener sowie vielleicht die Blaskapelle Ihres Heimatortes, die Wallfahrt mitzubegleiten. Nun beginnen Sie mit einer kurzen Statio am Gnadenbild einen Wallfahrtstag, den Sie so gut vorbereitet und organisiert haben, daß auch nach der Rückkehr in Ihren Heimatort noch lange in Ihrem Alltag nachklingen wird.

 

Wir wünschen Ihnen eine gesegnete Wallfahrt!