Gottesdienste zum 25-jährigen Jubiläum der Orthodoxen Kapelle des Hl. JOHANNES des Theologen am Gottesmutter-Wallfahrtsort Kevelaer.

Feierliche Krankensalbung und zwei Göttliche Bischofs-Liturgien

Die Idee zur Errichtung dieser Kapelle entstand Ende der 70-iger Jahre und wurde von dem damaligen Rektor der Wallfahrt Richard Schulte Staade aktiv betrieben. Am 31.Oktober 1992 konnte die Kapelle feierlich ihrer Bestimmung übergeben werden. In Anwesenheit mehrerer Bischöfe als Vertreter der orthodoxen Bistümer/Metropolien in Deutschland.

Seitdem wurden dort immer wieder von Priestern der verschiedenen Jurisdiktionen mit ihren Gläubigen Gottesdienste (Liturgien, Hochzeiten, Taufen) gefeiert. Erzpriester Stefan Gross (Bulgarische Orthodoxe Metropolie von West- und Mitteleuropa) feiert nun schon seit über 15 Jahren einmal im Monat dort die Göttliche Liturgie. Auch Priester der serbischen und russischen Orthodoxen Kirche, sowie des ökumenischen Patriarchats und des Patriarchats von Antiochia waren hier bei den Gottesdiensten vertreten. Der Priester der rumänischen orthodoxen Gemeinde Duisburg, parinte Nicolae Sorin Abuziloaie begann vor über 2 Jahren, dort zweimal im Monat die Göttliche Liturgie zu feiern und ein Gemeindeleben aufzubauen. Seit Oktober d. J. übernahm nun parinte Siluan Carstea aus der Gemeinde Düsseldorf diese Aufgabe.

Zum 25jährigen Bestehen dieser Kapelle luden Erzpriester Stefan Gross und Ipodiakon Sergios Kuckhoff (antiochenisch-orthodoxe Metropolie v. Deutschland) nach intensiven Planungen die in Deutschland residierenden orthodoxen Bischöfe ein.

Am Freitag, 24.11.2017 feierte S.E. Metropolit Serafim (Joantă) mit den anwesenden Priestern Nicolae Sorin Abuziloaie, Cosmin Stan, Daniel Tudorache, Siluan Carstea, Diakon Dumitru Dura (Rumänische Orthodoxe Metropolie), Erzpriester Stefan Gross und Ipodiakon Sergios Kuckhoff dort das Mysterium der Krankensalbung in Anwesenheit zahlreicher Gläubigen verschiedener Nationalitäten. Von einigen in Kevelaer ansässigen rumänischen Familien waren die Geistlichkeit und die Gläubigen anschließend zu einem Abendessen mit köstlichen rumänischen Fastenspeisen in den Don-Bosco-Saal der katholischen Pfarrgemeinde eingeladen.

Am Samstag, 25.11.2017 feierte S.E. Metropolit Serafim zusammen mit S.E. Bischof Andrej (Cilerdzic), serbischer Orthodoxer Bischof von Österreich und der Schweiz und Administrator der Diözese von Frankfurt und ganz Deutschland die Göttliche Liturgie mit rumänischen, serbischen, russischen, bulgarischen und ukrainischen Gläubigen. Vorbildliche gesungen wurde von rumänischen Psaltisten und Monialinnen der serbischen Kirche.

Metropolit Serafim lobte die Arbeit der Priester hier am Niederrhein und freute sich über die Existenz dieser orthodoxen Kapelle, die von der Pfarrei St. Marien auf Initiative der katholischen Wallfahrtsleitung errichtet wurde und drückte deren Vertreter seine Dankbarkeit hierfür aus. Er dankte auch den Organisatoren dieser Feierlichkeiten, Erzpriester Stefan Gross, und Ipodiakon Sergios Kuckhoff für die guten Vorbereitungen.

Bischof Andrej drückte ebenso seine Freude über diese Kapelle aus und lobte ausdrücklich die hier praktizierte pan-orthodoxe Brüderlichkeit und versprach, so oft wie möglich, in der Johanneskapelle die Gottesdienste zu feiern. Es wurde mit den Hierarchen vereinbart, jedes Jahr im November eine pan-orthodoxe bischöfliche Liturgie zu feiern, um auch alle am Niederrhein lebenden orthodoxen Christen zu versammeln.

Am Sonntag, 26.11.2017 fanden die Jubiläumsfeierlichkeiten ihren Abschluss mit der Feier der Göttlichen Liturgie, der S.E. Metropolit Isaak (Barakat), Metropolit der Orthodoxen Kirche von Antiochien in Deutschland und Mitteleuropa mit Sitz in Köln vorstand. Mit ihm feierten Erzpriester Dr. Elias Esber, Erzpriester Stefan Gross (Bulgarische Orthodoxe Metropolie) und Mönchspriester Siluan (Carstea) (Rumänische Orthodoxe Metropolie). Die Göttliche Liturgie wurde zur Freude aller Gläubigen durch den Muttergotteschor der antiochenisch orthodoxen Metropolie getragen.

Metropolit Isaak überreichte Ipodiakon Sergios Kuckhoff ein in Syrien handgefertigtes Segenskreuz aus Holz, als Geschenk für die orthodoxe Kapelle, welches auf dem Altar seinen Platz gefunden hat.

Unserem Herrn sei Dank für dieses erlebte Geschenk einer lebendigen orthodoxen Kirche, die sich in diesem wunderschönen Kirchengebäude durch orthodoxe Hierarchen, Mönchspriester, Priester, Monialinnen, Sängerinnen/ Sänger und Gläubigen vielerlei Herkunft verwirklichen konnte.