St.-Antonius-Kirche

Die St.-Antonius-Kirche ist die alte und bis zur Abpfarrung der Gemeinde St.-Marien im Jahr 1956 einzige Kevelaerer Pfarrkirche.

Als die Kirche, durch einen Brand am 13. Januar 1982 zum wiederholten Mal vollständig zerstört, am 17. Januar 1987 nach erfolgtem Wiederaufbau feierlich eingeweiht wurde, sagte der Bischof von Münster, Dr. Reinhard Lettmann: „Wenn man hier oben steht und sieht auf den hellen Raum, die gegliederte Architektur der Wände, die Kirche dort im Hintergrund, dann fühlt man sich wie auf der Piazza Navona in Rom, dort wo das Volk sich trifft, wo die Kinder spielen und die Alten erzählen, wo die Menschen sich erfrischen am Brunnen: Mögen die Christen hier sich lebendig treffen als Gottes Volk, als Jesu Gemeinde. Junge und Alte. Gesunde und Kranke. Menschen, die füreinander da sind und sich ihres Gottes erfreuen.“

Die Architekten Prof. Baumewerd und Eling wurden nach der Zerstörung der Kirche durch den Brand vom 13. Januar 1982 mit dem Wiederaufbau beauftragt. Als Künstler für die Altargestaltung wirkte Professor Heiermann, für alle Bronzearbeiten der Düsseldorfer Bert Gerresheim. Am 17. Januar 1987 feierte die Gemeinde mit dem Bischof von Münster, Dr. Reinhard Lettmann, die Einweihung.

Ein Kleinod in ihrer Schlichtheit und ein Ort stillen Betens ist die Antoniuskapelle, die als abgetrennter Kirchenraum heute wieder in den Maßen der gotischen Dorfkirche von ca. 1450 täglich für Vespern, Werktagsmessen oder kleinere Messfeiern genutzt wird. Die Fenster des Kölners Hans Lünenborg (+1990) zeigen die beiden Patrone der Stadt: Links die Lebensgeschichte des ägyptischen Einsiedlers und Mönchsvaters Antonius und rechts die Marienfenster und vorn die Trinität im „Gnadenstuhl“. Nach dem schlichten Tabernakel ist mit Dreieck und Viereck die ganze Kirche errichtet als Begegnungsort des dreifaltigen Gottes mit der irdischen Welt.

Hinter dem Altar in der Hauptkirche erhebt sich vor dem Hintergrund des Auferstehungsfensters das verbrannte gotische Hochkreuz, das Bert Gerresheim mit dem beim Brand verkohlten historischen Corpus zu einem Lebensbaum aus Bronze gestaltete. So markiert das Kreuz der Gemeinde Untergang und Neuwerden, Tod und Auferstehung: „Deinen Tod, Herr, verkünden wir und deine Auferstehung preisen wir …“

Die 54 (!) Fenster des Künstlers Joachim Klos aus Nettetal-Schaag (+2007) sprechen im Obergaden von den Inhalten der Offenbarung des Johannes und im Chorraum mit der Noah-Geschichte (links), der Bergpredigt (rechts) und der Auferstehung (Mitte) von den Schöpfungsgedanken und Christus-Preisungen im Vierten Hochgebet der Messe. In den Kreuzweg fügte Bert Gerresheim deutend Heilige und Gestalten des 20. Jh. ein: Mutter Teresa, Karl Leisner, Edith Stein, Maximilian Kolbe, Franziskus, Johannes Paul II. Im Tor der Vergebung vor dem Beichtzimmer finden sich die Heiligen des Bußsakraments und das Gleichnis vom barmherzigen Vater mit seinen beiden Söhnen.
Vor der Pieta von 1380 brennen täglich Kerzen. In der Taufkonche steht der Taufstein von 1471, Figuren des Hl. Sebastian, des Hl. Josef, Anna Selbdritt und des Hl. Hubertus.

Die Antoniuskapelle und die St.-Antonius-Kirche sind täglich von 8.00 Uhr – 19.00 Uhr zum Gebet geöffnet.

Gottesdiensttermine:

samstags:
18.30 Uhr (ab Mai 18.00 Uhr) Vorabendmesse

sonntags:
08.30 Uhr Heilige Messe 11.30 Uhr Heilige Messe 18.00 Uhr Vesper

montags:
19.00 Uhr Vesper

dienstags:
19.00 Uhr Heilige Messe

 mittwochs:
09.00 Uhr Heilige Messe 19.00 Uhr Vesper

donnerstags:
Euch. Anbetung (vor der Messfeier um 19.00 Uhr)
19.00 Uhr Heilige Messe

freitags:
19.00 Uhr Vesper

Zu Baugeschichte und Ausstattung der St.-Antonius-Kirche sind mehrere Publikationen erschienen, die beim Pfarramt von St.-Antonius (Tel.: 0 28 32 / 9 75 26 10) bestellt werden können.

Pilgergruppen können außerhalb der festen Gottesdienstzeiten und nach Absprache mit dem Pfarramt von St.-Antonius (nicht mit der Wallfahrtsleitung!) eigengestaltete Gottesdienste in der St.-Antonius-Kirche feiern.

www.antonius-kevelaer.de